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Ich hab so einen tollen Job!

Therapiebegleithündin Flocke erzählt von ihrer Arbeit in der Kita

Also ich gehe schon 7 Jahre in verschiedene Kitas, zusammen mit meinem „Frauchen“ Kathrin, und es macht mir immer noch so gute Laune wie am ersten Tag. Wenn ich auf dem Weg merke, es geht in die Kita, lauf ich gleich viel schneller. Ich liebe Kinder und mit denen spiele ich, suche versteckte Bälle, gehe spazieren und lasse mich streicheln.

Wenn ich morgens in der Kita ankomme, rufen schon alle „Flocke, Flocke, Flocke“. Vielleicht brauche ich bald Visitenkarten, die ich mit meinem Pfötchen unterschreibe. Nee… Ich mache morgens eine Verbeugung und die Yoga-Übung „der Hund“, damit ich entspannt rüber komme und für mich selbst.

Manche Kinder sind mir besonders nah und in Erinnerung geblieben. Das Mädchen, die Angst hatte vor Hunden und die in so kurzer Zeit verloren hat. Die wohnt bei mir um die Ecke und ich sehe sie heute noch beim Spaziergang. Der Junge, der sich so außergewöhnlich über mich gefreut hat: Er springt wie ein Flomi und klatscht in die Hände. Da hätte ich fast mitgemacht. Die Kinder, die mich so lieb streicheln und so glücklich dabei gucken. Und die für mich einen Hundekeks verstecken und mir immer so zauberhaft helfen, ihn zu finden. Sie zeigen „da, da da“, aber ich brauche doch meine Nase. Die ist viel besser als meine Augen.

Ich höre dann so was wie „Das Kind hat Autismus“ oder kann noch nicht sprechen, kommt aus einem anderen Land oder hat wenig Freunde – oder nicht so viel Spaß am Leben. Aha. Hat für mich eigentlich gar nichts zu sagen. Für mich ist jedes Kind schön und spannend.

Manchmal überlege ich in meinem Körbchen, ob es etwas gibt, was mir an meinem Job nicht so gut gefällt. Da muss ich echt lange nachdenken… Manchmal sagt ein Kind zu mir 20 mal nacheinander „Sitz“. Das mag ich genauso wenig, wie das Kind das selber mögen würde… Aber ansonsten mache ich fast jeden Quatsch mit. Na ja und bei Elterngesprächen ist manchmal so ernste Stimmung. Da hole ich schon mal den Ball aus dem Rucksack und lege den Ball bei der Mutter auf den Schoß…

Ein Hunde-Kollege, der in einer Psychologischen Praxis arbeitet, hat mir mal erzählt, dass er immer Taschentücher bringt, wenn jemand weint. Das hat er sich selbst ausgedacht und kommt echt gut an.